IWINEUMANN
Sail away ...

Weihnachten in der Karibik vom 24.12.2010 bis zum 22.01.2011

Unser Schiff: Kyklades 50.5
Skipper: Wilfried
Crew vom 24.12.10 bis 01.01.11: Ingeborg, Sascha, Heide, Roland, Silvia und Richard
Crew vom 01.01.11 bis 08.01.11: Ingeborg, Sascha, Heide, Roland, Dorothea, Volker und Sarah

24.12.10:
Anreise Wilfried, Ingeborg, Sascha, Heide und Roland
Mit dem ICE von Stuttgart nach Frankfurt
Mit US Airways  Frankfurt - Philadelphia – San Juan (Puerto Rico) (Übernachtung im Airport-Hotel)
25.12.10:
Weiterflug San Juan – Tortola, Beef Island
gemeinsam mit Silvia und Richard (die Beiden hatten schon eine Woche Hotelurlaub auf Puerto Rico hinter sich)

 

Wir hatten Glück, bei nur leichtem Schneefall starteten wir am Heiligabend vom Frankfurter Flughafen in Richtung Sonne (später erfuhren wir, dass einige Stunden später,    wegen heftigen Schneefalls auf den Flughäfen in Deutschland gar nichts mehr ging). D.h. wir verbrachten den Heiligabend und Wilfrieds Geburtstag ausnahmsweise mal im Flieger. Schön war, dass wir unseren Enkel Sascha mit dabei haben durften!
Die Anreise bis Puerto Rico war zwar lang, aber letztendlich hat alles gut geklappt.
Am 25.12. morgens trafen wir am Flughafen San Juan Silvia und Richard, die schon eine Woche auf Puerto Rico, in einer schönen Hotelanlage, verbracht hatten. Auf unserem gemeinsamen kurzen Flug nach Tortola konnten wir nun von oben schon die vielen Inseln der BVI und unser Segelgebiet erkennen.
Nach etlichen Einreiseformalitäten wurden wir am Flughafen von einem Taxifahrer erwartet (organisiert vom Stützpunktleiter der Bestsail-Basis), der uns in die Hodges-Creek-Marina brachte.

Der deutsche Basisleiter (wir nannten ihn Fossibär) und seine Crew waren sehr nett und hilfsbereit. Nachdem wir unser Schiff, namens Arwen, begutachtet, unsere Kojen bezogen und Taschen ausgepackt hatten, entledigten wir uns erst mal der warmen Klamotten und erstellten dann unsere Einkaufsliste. Derselbe Taxifahrer brachte uns dann zu einem nahegelegenen Supermarkt „Ride away“in Road Town, der trotz Heiligabend gut besucht war. Mit Tüten bepackt (jeder, der schon mal mit beim Segeln war, weiß was das heißt) kehrten wir später zurück zu unserem Schiff. Jetzt hieß es erstmal das Ganze zu verstauen, um anschließend endlich die karibischen Temperaturen mit einem karibischen Drink und den von Ingeborg mitgebrachten Weihnachtsgutsle, zu genießen. Wir fanden, dass wir uns das nun verdient hätten und feierten sozusagen Weihnachten und Wilfried‘s Geburtstag.Weihnachten in der Sonne und Wärme ist schon mal was ganz Besonderes. Für‘s Abendessen hatten wir ganz in der Nähe der Marina einen „Pussers“ entdeckt, wo wir später noch unser Menue zu uns genommen haben. Der Urlaub hatte begonnen.

Die erste Woche mit Silvia und Richard segelten wir, bei immer gutem Wind, ausschließlich im Gebiet der BVI’s. Leider konnten wir manche Ankerplätze wegen zu hohem Schwell nicht anlaufen. Müssen die Beiden halt nochmal mit.

Als erstes machten wir einen Schlag in den Gorda Sound, Saba Rock. Dort konnten wir dann zum ersten Mal ins herrlich angenehm warme und farblich wunderschöne Wasser hüpfen. Sascha war hellauf begeistert. Nicht nur, dass Wasserschildkröten um uns herum ihre Bahnen zogen, wir sahen auch zum ersten Mal einen Flamingoschwarm zum Himmel aufsteigen. Landgang mit Happy hour und karibischem Flair durfte später natürlich auch nicht fehlen.


Am nächsten Tag war unser Ziel Cooper Island, die Manchioneel Bay. Unterwegs erwischten wir vor The Bath“ eine freie Boje und ein Landgang lohnt sich dort immer. Wegen des starken Schwells war es allerdings nicht ganz einfach anzulanden.
Am Dienstagmorgen stand zuerst der Schnorchelstopp im Rhone Marine Park auf dem Programm und
über Soper’s Hole, wo wir, wie meistens, irgendwas einzukaufen hatten, erreichten wir am Nachmittag nach ruppiger Überfahrt, Just van Dyke, Great Harbour. Die Bucht war ziemlich voll und so lagen wir relativ unruhig weit draußen vor Anker. Auf der Rückfahrt vom Abendessen bei Foxi’s haben wir dann auch noch den Schalthebel von unserem Dinghimotor verloren, so dass wir uns von einem hilfsbereiten Einheimischen abschleppen lassen mussten. Mit Paddeln hätten wir das gegenan nicht geschafft. Alles in allem ziemlich abenteuerlich, da auch noch Wind und starke Wellen uns entgegenpeitschten. Glücklich an Bord war es dann die ganze Nacht sehr unruhig, aber Delfine, die am nächsten Morgen schon beim Frühstück unser Boot umkreisten, entschädigten uns dafür. (Der Stützpunkt von Bestsail war sozusagen nur um die Ecke und wir konnten dort den Außenborder unbürokratisch gegen einen neuen austauschen. Der Viertakter schnurrte den ganzen Törn über zuverlässig vor sich hin.)


Vor Sandy Cay konnten wir wegen zu hoher Wellen leider nicht an die Boje, außerdem war es an diesem Tag ziemlich bewölkt, so dass sich ein Anlanden auch nicht wirklich gelohnt hätte. Also hatten wir nun genügend Zeit RoadTown (Hauptstadt von Tortola) zu erkunden und auch manche Souvenirs einzukaufen. Anschließend düsten wir auf direktem Weg, vorbei an The Indians nach Norman Island, The Bight. Hier liegt man ziemlich geschützt und ruhig. Für karibische Verhältnisse war es an diesem Tag etwas ungemütlich und der Himmel bedeckt. So legten sich die einen auf die faule Haut, die anderen spielten „Activity“ oder machten Pfannkuchen.

Vorletztes Ziel der ersten Woche war noch einmal die Manchoneel Bay (Cooper Island). Dort gefällt es uns besonders gut, außerdem gibt es gutes Essen und die besten Painkiller! Da der Wind auch hier am Abend wieder sehr heftig wurde, gestaltete sich unsere Dinghifahrt mal wieder ziemlich nass von Wellen.

Die Tage vergingen wie im Flug. Am 31.12. 10 hieß es für Silvi und Richard Richtung Flughafen. In der Trellis Bay, Fußweg zum Flughafen ca. 5 Minuten, erwischten wir noch eine der letzten Bojen (dank Sascha, der ins Wasser hüpfte, und die halb unter Wasser hängende Boje an Bord reichte).
Diese Boje war für uns optimal, sie war in vorderster Front und wir konnten vom Schiff aus schon die geschäftigen Silvestervorbereitungen der Einheimischen verfolgen. Nach einheimischer Zeit stießen wir um 18 Uhr das erstemal auf unsere Daheimgebliebenen an.  Silvi, Richard und Sascha bereiteten uns anschließend ein leckeres Silvesteressen (Cesar’s Salad etc….) an Bord und so gegen 21:30 Uhr fuhren wir an Land, um uns unter das fröhliche Treiben der Einheimischen und auch Boatpeople zu mischen. Es war faszinierend, barfuß oder in Badeschlappen, die Feuerräder und die zahlreichen Einheimischen und auch Boatpeople zu beobachten, die sich den Rythmen der vielen Steelbands (eine lauter als die andere) hingaben  und wurde schnell vom Karibikflair mitgerissen. Jeder schien glücklich zu sein.
Später, zurück auf der ARWEN, begannen wir das Jahr 2011 mit köstlichem Sekt und karibischen Säften. Von Bord aus konnten wir die im Wasser brennenden Feuerräder toll bestaunen und die Musik fast ebenso laut hören. Wir feierten noch lange und genossen das karibische Silvester.

01.01.11 - Nach einer kurzen Nacht und einem letzten ausgiebigen Frühstück hieß es für Silvi und Richard nun Abschied zu nehmen. Mit dem Dinghi brachte Sascha, unser Dinghifahrer, Silvi und Richard mitsamt Gepäck an den Steg vom Supermarkt. Glücklicherweise war es heute mal nicht so ruppig und es gab eine trockene Überfahrt! Ingeborg begleitete die Beiden noch bis zum Flughafen. Schade, dass den Beiden ihr Urlaub schon zu Ende war!

Wir an Bordgebliebenen (Wilfried, Ingeborg, Sascha, Heide und Roland) verbrachten einen ruhigen Liegetag in der Trellis Bay und bunkerten schon wieder mal Vorräte für die kommende Woche. Am Abend kamen Volker, Dorothea und Tochter Sarah (etwa im selben Alter wie Sascha) als neue Crewmitglieder an Bord. Alles ebenfalls bereits erfahrene Segler, was es Wilfried bei der Einweisung und Sicherheitsbelehrung einfach  machte.  Anschließend setzten wir mit dem Dinghi über an Land und lernten uns beim Abendessen im Cyber Cafe schon ein bisschen näher kennen. Bei Sturzregen, manche schwammen gleich zurück, kamen wir pitschnass zurück an Bord.

Die Wetterbedingungen wurden besser, so dass wir in The Bath festmachen konnten und auch auf Sandy Island an eine Boje konnten, um die Insel zu erkunden. Allerdings mussten wir zum Strand schwimmen, da unser Schlauchboot für diese Bedingungen ungeeignet war. Auf der Rückfahrt sprang der Motor nicht an, so dass Sarah, Volker und Sascha zurückschwammen und Wilfried, Dorothea und Roland das Boot gegenan paddelten. Heide und Ingeborg, die an Bord geblieben waren, hatten aber zur Belohnung schon einen Drink fertig gemacht.
Das schöne Schnorchelrevier The Indians konnte wegen zu starker Strömung auch dieses mal leider nicht erkundet werden, so peilten wir direkt unsere Ankerbucht The Bight an. Wir ankerten außerhalb der Bucht, wo Sarah, Volker und Sascha doch noch zu ihrem Schnorchelvergnügen kamen.
Am Montag, wir hatten tollen Segelwind, starteten wir zu einem zweiten Versuch, vor Sandy Cay einen Badestopp zu machen. Diesmal hatten wir Glück. Wir mussten zwar weit außerhalb unseren Anker legen, aber für unsere excellenten Schwimmer war es keine Schwierigkeit an Land zu kommen. Sandy Island ist ein kleines urwaldmäßig bewachsenes Inselchen mit Palmen und einem tollen Sandstrand. Für Karibikfotos besonders gut geeignet. Sarah und Sascha machte es riesig Spaß in diesem azurblauen Wasser hin- und herzuschnorcheln. Wir Frauen hielten Bordwache, da das Boot von Wind und Welle doch recht heftig schwankte. Später segelten wir weiter nach Soper’Hole. Dort konnten wir ziemlich an der Einfahrt an einer Boje für die Nacht festmachen. Sascha und Sarah machten sich auf die Suche nach einem Lokal für’s Abendessen. Im querab liegenden Jolly Roger Inn reservierten sie einen Tisch für uns. Das Essen war lecker, haben sie gut gewählt.

Am Dienstagmorgen, 03.01., erledigten Wilfried und Volker die Ausklarierprozedur (in Soper’s Hole gut möglich) und die Restcrew hatte Zeit zum Einkaufen und Bummeln. Es gibt dort sehr nette Geschäfte und ist ein farbenprächtiges Örtchen mit guter Lebensmittelversorgung.
Von Norman Island, wo wir noch einen Schnorchelstopp einlegten, uns für die Nachtfahrt stärkten und klar machten, starteten wir um 17:20 mit Kurs St. Martin, Marigot Bay. Der Wind kam aus Nordost bis Ost, so dass der Kurs 120 Grad nicht angelegt werden konnte. Wir hatten aber schon den Ehrgeiz relativ viel Strecke unter Segel zurückzulegen, aber am nächsten Tag bei Tageslicht anzukommen. In Reff 1, Fahrt im Schnitt 6 kn, Wind 5+-, Welle 2-3 m kreuzten wir gegenan. Am Mittwochmorgen, 9:30 starteten wir dann den Motor und kämpften weiter gegen Wind und Welle. Um 17:40 fiel unser Anker nach 128 sm in der Marigot Bay. Jetzt erschien auch der Teil der Crew, der diese ruppige Überfahrt nicht so gut vertragen hatte, wieder an Deck. Alle waren ein wenig kaputt aber glücklich. In einem Restaurant im kleinen Hafen von Marigot schmeckte das Abendessen allen vorzüglich.

Am Donnerstagmorgen verlegten wir uns an den Tankkai, füllten unseren Dieseltank und reservierten in der Marina Fort Louis einen Liegeplatz für Freitag und Samstag. Einklarieren konnten wir online in der Marina.

Anschließend düsten wir bei gutem Wind nach Tintamarre, einer schönen, unbewohnte Insel östlich von St. Martin. Dort kann man herrlich schnorcheln und Schildkröten beobachten, außerdem gibt es einen herrlichen Sandstrand. Wir hatten dort einen sicheren Bojenplatz, der außerdem auch mal nichts kostete und genossen den vorletzten Abend. Sascha und Sarah bekochten uns mit leckeren Spaghetti und Tomatensoße.

Am Freitagmorgen machten wir noch einen Stopp an einem schönen Ankerplatz am Eingang der Oriental Bay bei Ilet Pinel. Anschließend konnten wir in der Anse Marcel bei Fossibär (Axel, der vorher auf Tortola in der BestSail-Basis war) noch Gas tauschen und in der Bucht nocheinmal das herrliche Karibikwasser genießen. Nun war auch die zweite Woche Karibikurlaub schon wieder vorbei. Nach gutem Abendessen in Marigot und einem letzten Glas Wein danach auf der ARWEN hieß es für die Crew Abschied nehmen. Auch die zweite Woche war wieder sehr schön. Sascha und Sarah haben sich sehr gut verstanden, sind ja auch beide Wasserratten und Dinghifahrer.
08.01.11, Samstagvormittag kam das Taxi zum Flughafen, der im niederländisc henTeil der Insel liegt.
Wilfried blieb allein zurück an Bord. Die neue Crew kam erst am Abend und er hatte ein paar Stunden Zeit, um sich auf die nächsten 14 Tage vorzubereiten. Der neue Törn ging von St.Martin über St.Barth, St.Kitts, Nevis, Monserrat, Guadeloupe, Dominica nach Martinique.

Dorothea, Volker und Sarah flogen über New York zurück nach Deutschland.

Heide, Roland, Sascha und Ingeborg über Charlotte nach Frankfurt.
Wegen Einreiseformalitäten! verpassten Sascha und Ingeborg in Charlotte den Weiterflug nach Frankfurt
und mussten im eiskalten Terminal von Charlotte übernachten.
Am Sonntagmittag konnten sie dann endlich über Orlando zurück nach Frankfurt. Sie haben aus diesem Abenteuer das Beste gemacht und werden es wohl nicht so schnell vergessen.
Glücklich konnten sie am Montagnachmittag von Steffen am Hbf Stuttgart abgeholt werden!

Schee war’s und auch für Sascha war es ein tolles Erlebnis.

 

 



» geplante Törns 2010.

Karibik
im Februar 2010 für ca. 4 Wochen
von St. Martin nach Grenada. Weiter

Kroatien 2010.
Sommertörn August, ab bis Pula.  Weiter
 
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