IWINEUMANN
Sail away ...
 

Karibik März 2006

British Virgin Island           zu den Bildern

Das Schiff: Kreole, eine Sun Odyssey 52,2 der Fa. Stuis Törns aus Stuttgart

Das Revier: British Virgin Islands  „BVI“ im 2. Abschnitt mit St. Martin

Die Crew: Pitty, Lutz, Erich, Nicola, Robert, Liza, Birgit

Die Skipper: Wilfried mit Co Skipperin  Ingeborg

Der Törnbericht für die ersten beiden Wochen vom 4. bis zum 18. März  „BVI“ wurde freundlicherweise von Nicola und Birgit erstellt und mit tollen Bildern wunderbar illustriert.

Vielen Dank Euch Beiden!                 hier geht’s zum Bericht

 

 

2. Törnabschnitt vom 18. März bis zum 1. April

        Von den British Virgin Islands nach St. Martin

Wie ihr dem Törnbericht von Nicola und Birgit sicher entnommen habt, haben wir in unserem ersten Törnabschnitt, was die Crew, die gesammelten Eindrücke und den gesamten Törnverlauf anbelangt, zwei super Segelwochen erlebt.

Auch der zweite Törnabschnitt vom 18. bis zum 31. März (mit für uns im Übrigen lauter neuen Gesichtern, auf die wir schon sehr gespannt waren), brachte für Ingeborg und mich noch einmal zwei phantastische Urlaubswochen.

Samstag, 18. März

Tortola „Trellis Bay“,     Eincheck der neuen Crew

                                      Jens, Peter, Andrea und Eckhard, Tina und Manfred

 

Ingeborg ließ es sich nicht nehmen und holte die neue Crew persönlich am Flughafen in Beef Island ab (Erkennungszeichen „pinkfarbener Stuisprospekt“) , Dass beim karibischen Liatflieger mit ca. 1 bis 2 Std. Flugverspätung zu rechnen war (keiner kennt offensichlich den genauen Flugplan), konnte uns nicht aus der Ruhe bringen, denn wir hatten ja inzwischen schon die karibische Gelassenheit angenommen . Irgendwann war es dann soweit und unsere neue Crew war, zwar leicht entnervt aber glücklich und immerhin mitsamt ihrem Gepäck, gelandet, was in Tortola nicht unbedingt vorausgesetzt werden kann.
Sie waren froh, dass sie von Ingeborg am Flughafen erwartet wurden, denn der zwar kurze Fußweg zum Supermarktsteg in der Trellis Bay ist bei Nacht dann doch gar nicht so einfach zu finden. Da ich über Funk schon Bescheid wusste, dass sie im Anmarsch sind, wartete ich mit dem Dingi am Steg, um die Neuen samt Gepäck an Bord der Kreole zu transportieren. Wenn ich mich richtig erinnere, waren vier bis fünf Fahrten erforderlich.
 

Nachdem alle glücklich an Bord waren und sich auch mit Peter bekanntgemacht hatten (ihn hatten wir schon mittags am Strand aufgegabelt), beschnupperten wir uns bei einem ersten Begrüßungsdrink.
Ingeborg schaute mich an und ich wusste sofort, was sie dachte:
„I glaub, dia kammer lassa, dia sen so weid en Ordnung“

Inzwischen war es ca. 22:00 Uhr und keiner wollte nach der doch anstrengenden Anreise mehr zum Abendessen von Bord gehen. Wir hatten wohlweislich bereits einen Teil Proviant besorgt, so dass niemand verhungern oder gar verdursten musste. Die kalten Getränke wurden dankend angenommen.

Ohne dem Bericht vorgreifen zu wollen möchte ich aber schon an dieser Stelle bemerken, dass es noch mal zwei wunderschöne Urlaubswochen für uns und die Mitsegler wurden.
Was uns besonders freut, sind die positiven Beiträge im Gästebuch der Homepage. (Wenngleich auch Eckhard’s Humor erst verstanden werden musste, denn immer, wenn ihm „zum Kotzen“ war, fand er es besonders schön!)

Die Einteilung der Kojen ergab sich bei drei Paaren und zwei einzelnen Mitseglern eigentlich von selbst. Tina und Andrea zogen allerdings noch Streichhölzchen, da sich keine für Bug- oder Heckkabine entscheiden konnte.
Aufgrund des schönen und beständigen Wetters schlief Peter 14 Tage lang auf dem Deck (zweimal wurde er nass), so dass Jens eigentlich eine Einzelkabine hatte. In diesem Fall natürlich ohne Aufpreis. (ist so eine Redensart, die ich gelegentlich einwerfe)

Sonntag, 19. März

Nachdem alle mehr oder weniger gut geschlafen hatten, erstes gemeinsames, ausgiebiges Frühstück an Bord und Sicherheitseinweisung
Andrea hatte nach dem Frühstück auch gleich einen Job, den sie während des gesamten Törns super gemacht hat, sie wurde einstimmig zur Bordkassenverwalterin gewählt. Freiwillig schrieb sie auch noch Tagebuch, aus dem ich hier einiges entnehmen konnte.
 

Um 10 Uhr hieß es nun endlich „los von Boje“ und unsere Fahrt begann. Unter Motor (ca. 10 Min.) steuerten wir als erstes die Marina Cay an, eine nette kleine Insel in der Nähe von Trellis Bay. Längsseits am Steg füllten wir unsere Wasservorräte auf (900 Liter), kauften Eiswürfel und hatten ersten Kontakt mit „Pussers“ (Eckhard und Andrea kannten die „Pusser’s Shops“ und den bekannten Rum von einem früheren Törn). Die Crew war begeistert und freute sich, dass man Pussers in den BVI’s noch häufiger begegnet. Natürlich wurde sofort noch eine Bottle voll Rum erstanden.

                                                                 Die kleinen Bilder anklicken

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Gegen 12:00 machten wir in der Nähe von Salt Island unseren ersten Bade- bzw. Schnorchelstopp (während des gesamten Törns lagen übrigens die Wassertemperaturen immer bei 26 bis 27 Grad). Wir erkundeten das Wrack der Rhone. Da die Sicht unter Wasser sehr gut war, konnte man die Schiffsschraube sowie jede Menge Einzelheiten des Rumpfes sehr gut erkennen. (Die MS Rhone ging 1867 in einem Hurrikan verloren).

Außerdem konnten wir auch noch wunderbare  Eindrücke der karibischen Unterwasserwelt sammeln.

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Spätestens jetzt waren für unsere Neuankömmlinge die Strapazen der Anreise vergessen und Urlaub pur angesagt. Darauf gönnten wir uns einen leckeren selbstgemixten Cocktail.
Um unseren Proviant für die nächsten Tage zu vervollständigen, segelten wir anschließend weiter nach Road Town, der Hauptstadt von Tortola.
Wir legten uns im Vorhafen in die Nähe der riesigen Kreuzfahrtschiffe. Mit dem Schlauchboot ging’s zum Einkaufen in Bobies Supermarkt, den Ingeborg schon in- und auswendig kannte und später in das Marinarestaurant zum Abendessen. (In den BVI’s sind Lebensmittel und Essengehen übrigens sehr teuer, das Einzige was billig ist, ist der RUM! „Isch halt so!“

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Montag, 20. März

Nach einem, wie eigentlich immer bei uns, gigantischen Frühstück hieß das Kommando um 09:15 Uhr „Anker auf“. Peter, ein schon erfahrener Segler, machte den Job fast über die gesamten 14 Tage sehr gut.

„Ankern“- kompromisslos immer mit langer Kette und Reitgewicht!

Das heutige Ziel hieß Jost van Dyke. Unterwegs machten wir noch Stopp vor Sandy Cay. Beim Landgang stellten wir fest, dass der Reiseführer recht hatte und ein herrlicher Rundweg um die Insel führte. Ich hatte die kleine Insel schon vor zwei Wochen erkundet, heute konnte die neue Crew wegen ungeeigneten bzw. fehlenden Schuhen nur die halbe Strecke gehen.
An Eindrücken mangelte es trotzdem nicht. Echt karibisch, mit Palmen, türkisfarbenem Wasser, weißem Sand ......., einfach phantastisch.

Am Nachmittag dann weiter Kurs Jost van Dyk, genauer nach Great Harbour. Hier galt es Foxy’s Bar einen Besuch abzustatten. Die Damen können sich dort ihrer gebrauchten Unterwäsche entledigen. BH’s und Unterhosen hängen dort wie Trophäen an der Decke. Manche von uns waren schon sehr gespannt.

Unterwegs, ca. 1 sm vor Great Harbour fuhren wir zur Rettung von Tina’s Bikini und Manfred’s Badehose noch ein Mann über Bord Manöver unter Segel.

Eckhard war der der Retter und wurde samt Wäsche, nach exakt 32 Sekunden wieder geborgen.
(Manöver: „Willi’s Modell“

In Great Harbour legten wir uns in die Nähe von Foxy’s Bar vor Anker.

Aus Andrea’s Aufzeichnungen geht hervor, dass die Crew es insgesamt auf 4 Painkiller pro Mann bzw. Frau gebracht hat. Selbst Jens, der zu Anfang nur Wasser trinken wollte, hat mitgehalten. (Alle Achtung, aber bei Foxi’s Livemusik scheint der Drink auch ganz besonders lecker zu schmecken, denn die erste Crew ist dem in nichts nachgestanden) Unsere Mitseglerinnen hinterließen in der Bar jedoch keine Trophäen, sondern behielten ihre Wäsche an und kamen komplett gekleidet, in guter Stimmung wieder an Bord.

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Auch an Bord zauberten die Barkeeper(innen) herrliche Drinks, die Kreativität wurde jeden Tag auf’s Neue gefordert. Was natürlich nie fehlen durfte, war Rum, wie schon erwähnte, das billigste „Lebens“mittel hier in den BVI, und geriebene Muskatnuss! Das Painkiller-Rezept ist unter der Rubrik „Bordküche“zu finden)!

Das anschließende Abendessen an Bord, 2 kg Spaghetti al Olio mit Knoblaucheinlage, wurde dann noch mit ca. 3 l Rotwein heruntergespült.
Ein schöner Tag und Abend ging zu Ende. Unter herrlichem Sternenhimmel konnten wir, jeder auf seine Weise, noch unsere Seelen baumeln lassen. Es wurde fast ein bisschen besinnlich und „stinkromantisch“, (Ausdruck Pitty, erste 14 Tage) bis sich irgendwann einer nach dem anderen in seine Koje verzog. Natürlich außer Peter, der hatte ja Logenplatz!

Dienstag, 21. März

Das Ziel, Norman Island, Ankerbucht: The Bight.
Da es eigentlich immer irgendetwas einzukaufen gibt, machten wir vorher noch einen Einkaufsstopp in Soper’s Hole auf Tortola.

Die Crew tat sich noch etwas schwer mit den exorbitanten Preisen. Mit jedem Einkauf oder Restaurantbesuch erhöhte sich jedoch die Akzeptanz.
 

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Soper’s Hole, ein sehr schöner Naturhafen mit allen Annehmlichkeiten. Wir tauschten hier auch Gas, füllten unsere Wassertanks wieder auf, besorgten frische Eiswürfel, nicht nur für Drinks, sondern auch für Manfred’s Schleimbeutel, und segelten anschließend bei schönem Wind weiter nach Norman Island.

Im Törn zuvor hatte es sich schon bewährt, am Nachmittag nicht mehr an den Indians an einer Boje festzumachen (meistens alle belegt), sondern erst am nächsten Morgen zum Frühstück abzulegen und sich an den markanten Felsen eine Boje zu angeln

 

Mittwoch, 22. März

Frühstück an einer Boje vor „The Indians“ und dann war ausgiebiges Schnorcheln angesagt.
Das Naturschutzgebiet um die Felsen ist ein super Schnorchel- und Tauchrevier. Vom Barrakuda bis zum Rochen findet man hier eine Vielfalt an Fischen und Korallen - sehr beeindruckend! (Mit meinem LIDL- Unterwasserfotoapparat für 12 Euro habe ich immerhin eine Ausbeute von 5-8 Bildern geschossen, auf denen die Farbenpracht und Vielfalt der Korallen einigermaßen gut zu erkennen ist).

 

Als irgendwann schon etliche Boote in der Warteschlange standen, machten wir gegen 10:00 Uhr die Boje frei und kreuzten den Francis Drake Channel hinauf.

Ziel: Der Gorda Sound im Norden von Virgin Gorda, der zweitgrößten Insel im Archipel.

Die Ankermöglichkeiten sind hier ausgezeichnet, man kann aber auch an einer der ausgelegten Bojen festmachen. Wir legten uns am Saba Rock an eine Boje, Wasser und Eis sind im Preis von 25 Dollar bereits enthalten.

Die Zeit reichte noch für einen Ausflug mit dem Dingi bzw. schwimmend zur Insel Prickly Pear Island. Die Muschel- und Steinesammler kamen hier voll auf ihre Kosten.

Am Nachmittag gab’s diverse Cocktails zuerst im Saba Rock und danach im Bitter End Yacht Club. Der Gorda Sound ist wirklich sehenswert.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 



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Karibik
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